Sattelmythos #17

Ist der Kissenkanal zu schmal, muß der Sattel in die Tonne!


Nicht zwingend. Ist der Kissenkanal für ein großes, schwungvolles Dressurpferd mit wenig Muskulatur, aber viel Fundament und viel Hinterhandaktivität zu eng, könnte er durchaus für ein kleines, kurzrückiges, mit reichhaltiger Rückenmuskulatur aber zierlichem Skelett und sparsamer Hüftbewegung ausgestattetes Pferdchen durchaus passend sein…

 

Und selbst, wenn er wirklich und für jedes Pferd schlichtweg zu schmal ist, bedeutet das noch lange nicht des Sattels Todesurteil, denn auch die Weite des Kissenkanals kann verändert werden.

 

Je nach Bauart des Kissens gibt es dazu unterschiedliche Möglichkeiten.

Grundsätzlich kann das Sattelkissen durch wegschneiden von Material auf der Oberseite und herumziehen und neuvernähen der Unterseite im mittleren Bereich verkleinert werden, so daß mehr freier Platz in der Sattelmitte entsteht. Hierfür muß natürlich die Kissenfüllung komplett entfernt werden, und der Sattel entsprechend angepasst werden, denn das Kissenvolumen verkleinert sich dadurch nicht unerheblich.

 

Beim französischen Kissen hat man zusätzlich die Möglichkeit, die Verschraubung der Kissenhälften zu versetzen, ohne dabei an Kissenvolumen zu verlieren. Damit sind aber nur geringe Veränderungen möglich, da man immer beachten muß, auch noch die Stützwirkung des Baumes zu erhalten und nicht etwa das Kissen „neben“ dem Baum anzubringen.

 

Bei deutschen Kissen kann man analog den Kissenkanal hinten oder auch in der Kammer abnähen – hier muß natürlich ebenfalls die Kissenfüllung entfernt werden.

 
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