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Viel Lederöl hilft viel...
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Manchmal. Ein hochwertiges Lederöl kann die letzte Rettung sein, wenn die Pflege des Leders stark vernachlässigt wurde. Ist es sehr trocken oder mußte z.B. aufgrund von Schimmelbefall oder ähnlichem intensiv gereinigt werden, so kann ein Einlegen in Lederöl hilfreich sein, um die Geschmeidigkeit wieder herzustellen. Im Normalfall ist ein solches Vorgehen allerdings überflüssig und kann sogar schädlich sein: das Leder verliert seine feste Konsistenz und entwickelt durch aufschwemmen und Verkleben der Fasern einen nicht wieder zu entfernenden „Schmierfilm“ – und wer möchte schon mit schlabbrigen, glitschigen Zügeln reiten…
Zur Pflege des Sattelzeugs nach dem Waschen mit Sattelseife oder einfach zwischendurch ist ein Lederfett (oder –balsam) mit Anteilen von verschiedenen Fetten und Wachsen gut geeignet. Teile, die eine gewisse Festigkeit brauchen, wie z.B. Sattelblätter oder Fender, sollten niemals mit reinem Öl und auch eher sparsam mit Fett behandelt werden. Elemente aus weichem Leder und Bereiche, die mit Schweiß in Berührung kommen könnten bzw. starken Belastungen ausgesetzt sind wie z.B.Sattelkissen, oder Bügelriemen sollten regelmäßig gefettet werden, um vorzeitiger Brüchigkeit vorzubeugen.
In jedem Falle muß das Leder nach der Reinigung mit Sattelseife & Wasser gründlich durchtrocknen, wird es zu früh gefettet, schließt das Fett Restfeuchtigkeit ein – am Sattel kann das Schimmelbildung begünstigen, bei Fettlederstiefeln – z.B. nasse Füße…
Hat man nicht genügend Zeit zum durchtrocknen (bei größeren Teilen wie z.B. Sätteln und ungünstiger Witterung kann das schonmal 2-3 Tage dauern…)oder möchte nur mal schnell „drüberputzen“ sind spezielle Kombiprodukte hilfreich, die gleichzeitig reinigen und pflegen. Für die alltägliche Lederpflege sind sie völlig ausreichend, nur bei starken Verschmutzungen oder Austrocknung ist dann eben doch die klassischen Sattelseife/Lederfett-Variante an der Reihe. |
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