Ein Baumloser Sattel ist schonend und passt auf jedes Pferd. Nicht unbedingt. Mehr noch als bei anderen Satteltypen kommt es bei der Verwendung eines sogenannten Baumlosen Sattels auf das Pferd, bzw. seinen Rücken, seinen Bewegungsstil, aber auch auf den Reiter an. Lange Version (pdf) Zusammengefasst ergibt sich einerseits der Vorteil einer flexibleren Anpassung des Baumes an den Pferderücken und damit eine verringerte Gefahr von verschleppten Passfehlern, andererseits fehlt dem Sattel die Fähigkeit der Gewichtsverteilung. Somit muß folgenden Anforderungen genügt werden, wenn das Pferd baumlos geritten werden soll: Gut tragfähiger Rücken Gut ausgeformter Rücken Gute und feste Rückenbemuskelung, um die Wirbelsäule vor Belastung durch nachschiebendes Reitergewicht zu schützen - idealerweise sollte sie zwischen den Rückenmuskeln "versenkt" liegen... Möglichst geringes Reitergewicht Losgelassener und sicherer Sitz des Reiters Als Faustregel kann gelten, daß ein Pferd, dessen Rücken zum Reiten ohne Sattel geeignet ist, in der Regel auch baumlos geritten werden kann. Ein baumloser Sattel ist z.B. dort passend eingesetzt, wo der Pferderücken in der Lage ist, den Reiter ohne Unterstützung durch einen Sattelbaum zu tragen, der Reiter aber, z.B. aufgrund seiner eigenen körperlichen Eignung (stark hervorstehende Sitzbeinhöcker o.ä. ) oder Gewohnheit das Reiten ohne Sattel als unbequem empfindet. Viele Pferde, für die aufgrund von Rückenproblemen oder sehr empfindlicher Rückenmuskulatur an einen baumlosen Sattel gedacht wird, kommen übrigens sehr gut mit den verschiedenen auf dem Markt befindlichen flexiblen Sattelbaumsystemen zurecht, bei denen die Längsstützen des Sattelbaumes nicht weggelassen, sondern durch flexiblere Materialien ersetzt werden wie zum Beispiel der Lederbaum bei Spring- und Dressursätteln oder spezielle Kunststoffe im Western-Bereich...